Erweiterung und Sanierung Alters- und Pflegeheim Casa Falveng, Domat/ Ems
Gesamtleistungswettbewerb 2011-13, Ausführung 2013-2016
in Zusammenarbeit mit Priora Generalunternehmung AG

Bauherrschaft: Stiftung Alters- und Pflegeheim Casa Falveng, Domat/ Ems
Landschaftsarchitektur: Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau/ Berlin | Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

Heizungs-/ Lüftungstechnik: Büro für Energietechnik Remo Collenberg, Chur

Sanitärplanung: Marco Felix AG, Chur
 | Elektroplanung: Marquart AG, Chur | Gastroplanung: gkp plus Roland Heule, Steinach
Farbkonzept: Andrea Burkhard, Zürich | Visualisierungen: Raumgleiter, Zürich

Projektleitung: Katharina Loeble

, Olivia Furrer
Mitarbeit: Olivia Furrer, Maria Meier, Jennifer Sayer
Wettbewerb: Katharina Loeble



Das Pflegeheim liegt im südlichen Teil von Domat Ems, am Fusse des Tumas Falveng, einem der 12 Rundhügel von Domat Ems. Eingebettet in das durchgrünte Wohnquartier schafft der bestehende Bau durch seine abgestufte Volumetrie eine subtile Einbettung in die kleinmassstäbliche Quartierstruktur.
Die volumetrische Grundanlage wird durch die Erweiterung als additives Gebäudepaar fortgeführt und die Zugangssituation mit dem neuen Eingang geklärt. Wie schon der Altbau zoniert auch der Neubau den Gartenraum; es entstehen unterschiedliche, in ihrer Stimmung und Bedeutung abwechslungsreiche Aussenräume. Mit den Vor- und Rücksprüngen sucht der Neubau einerseits eine Analogie zum Altbau, andererseits wird dadurch der Bau in seiner Massstäblichkeit den umgebenden Bauten angepasst.
Erdgeschossig werden die öffentlichen Bereiche wie Cafeteria, Speisesaal und Mehrzweckraum im Neubau platziert und profitieren von der Mittag- und Abendsonne. Das Tageszentrum und die Abteilung für demenziell Erkrankte werden im Altbau anstelle der Verwaltung angeordnet und erhalten einen direkten Zugang zum geschützten Garten. Die Verwaltung wird neu anstatt der alten Küche im Zentrum zwischen Alt und Neu platziert, mit eigenem Zugang und Erschliessung. Der Andachtsraum ergänzt das Raumangebot im öffentlichen Bereich und wird als introvertierter, stiller Raum mit Oberlicht konzipiert.
In den Obergeschossen wird jede Abteilung direkt und schwellenlos mit dem Neubau verbunden. Dadurch wird den Bewohnern der Bewegungsraum auf dem ganzen Geschoss ermöglicht. Der Neubauteil wird durch einen zentralen Lift- und Treppenkern erschlossen. Ein weiterer freistehender Kern mit Nebenräumen schafft zusammen mit dem Erschliessungskern einen fliessenden Raum, welcher durch Nischen rhythmisiert wird und verschiedene Möglichkeiten zum Verweilen bietet. Diese Erschliessungs- und Kommunikationszone endet im grosszügigen Aufenthaltsraum mit vorgelagerter Loggia und Blick auf die Weite der Landschaft.

Erweiterung und Sanierung Alters- und Pflegeheim Casa Falveng, Domat/Ems Situation Grundriss EG Grundriss OG Schnitt, Ansicht Bewohnerzimmer Neubau